Oscar Su gewinnt Bronze und Silber
Hinzugefügt am 22. September 2024
Oscar Su gewinnt Bronze im Einzel- und Silber im Teamwettbewerb der Mitteleuropäischen Mathematik-Olympiade
Erneut war Oscar Su, MSS 12, bei einem außergewöhnlichen Mathewettbewerb international erfolgreich. Hier sein Bericht:
Die Nominierung für die Mitteleuropäische Mathematik-Olympiade (MEMO) 2024 erfolgte durch das Förderungsprogramm JuMa (Jugend trainiert Mathematik), welches eine Gruppe von über 100 Schülerinnen und Schülern von der 7. Klasse bis hin zur 11. Klasse durch Seminare und Korrespondenzbriefe begleitet. Aufgrund von Klausuren am Ende der Seminare, sowie Bepunktungen von Hausarbeiten wird diese Gruppe von Jahr zu Jahr kleiner. Die sechs Schülerinnen und Schüler, die in der 11. Klasse in den Klausuren am besten abschneiden werden zur MEMO qualifiziert, sofern sie nicht bereits zur IMO (Internationale Mathematik-Olympiade) qualifiziert sind.
Zu sechst fuhren wir dann mit zwei Teamleitern (ehem. IMO-Medaillengewinner) am Samstag, den 24. August 2024, von Nürnberg nach Szeged (Ungarn) zur MEMO. Um 23:00 Uhr kamen wir im Hotel an und durften uns ausruhen. Da die Veranstalter in Ungarn die lange Anreise berücksichtigten, fanden die Klausuren erst nach einem Tag Pause am Montag statt.
Am Sonntag fanden wir Zeit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der anderen Länder (Ungarn, Schweiz, Österreich, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Polen, Litauen und Kroatien) kennenzulernen. Das war der Beginn des Chaos um die Maskottchen! Die Sache ist die, unser Maskottchen, die „Mathematigerin“, ist bereits sehr alt (älter als wir Teilnehmer) und daher auch sehr bekannt bei den anderen Ländern; sie ist sogar verheiratet mit dem Maskottchen der Ungarn. Daher gibt es die Tradition unter den anderen Ländern, die „Mathematigerin“ zu stehlen, was dazu führte, dass die Länder sich gegenseitig die Maskottchen gestohlen haben, wenn man kurz unaufmerksam war. Letzten Endes hat uns das aber nicht daran gehindert freundschaftliche Beziehungen untereinander zu bilden.
Am Montag begann dann der Einzelwettbewerb an der Uni Szeged, jeder hatte seinen Platz im Vorhinein und wir hatten fünf Stunden um vier Aufgaben zu bearbeiten. Schließlich habe ich eine Bronzemedaille bekommen indem ich die Geometrie- und Algebraaufgabe vollständig lösen konnte.
Am Diensatg war der Teamwettbewerb, in dem sich alle sechs Deutschen im selben Raum befanden, mit freier Kommunikationsmöglichkeit untereinander. Wieder hatten wir fünf Stunden Zeit, dieses Mal aber für acht Aufgaben, welche erheblich schwerer waren als die vom Einzelwettbewerb. Volle Punktzahl hatten wir auf fünf der Aufgaben, sowie 7/8 auf eine weitere. Final gewannen wir überraschenderweise deutlich vor den Wiederholungstätern Ungarn (5.) und Kroatien (7.) eine Silbermedaille, die zweitbeste deutsche Leistung aller Zeiten bei der MEMO!
Die restliche Woche wurde uns dann ein Rahmenprogramm wie Zoo- und Museumsbesuche angeboten, während die Korrektoren unsere Arbeiten durchsehen mussten. Anscheinend gab es auch in der Jury lustige Momente, z.B. als ein Teilnehmer aus Ungarn, vermutlich aus Zeitdruck, eine so unlesbare Schrift zu Papier brachte, dass die ungarischen Teamleiter eine 30 minütige Präsentation halten mussten, um den Rest der Jury von der Korrektheit der Lösung zu überzeugen.
Für uns endete die MEMO mit der Preisverleihung und einem Abendprogramm am Donnerstag, sowie der Rückreise am Freitag und Samstag.
Insgesamt war die MEMO sowohl ein anstrengender Wettbewerb, der sehr viel Vorbereitung erforderte, als auch ein entspannter Ort, an dem man andere mathematisch begeisterte Schülerinnen und Schüler treffen konnte, die ganz anders sind als die meisten Menschen sie sich vorstellen. Die Stimmung hat sich außerhalb der Klausuren sehr entspannt angefühlt, mit vielen witzigen Momenten und sogar die Teamleiter haben uns lustige Videos aus den Jurysitzungen geteilt. Und dann war da natürlich noch die Sache mit den Maskottchen…
Eingestellt von Oscar Su/ Bn