"Lasst uns unser Denken und Handeln dahin lenken, wieder und wieder Liebe zu verschenken"

Hinzugefügt am 22. April 2024

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Die Jahrgangsstufe 11 des ELG besucht Zeitzeuginnen und Zeitzeugen auf dem Jakobsberg

Seit dem Jahr 2001 führt das Bistum Mainz in Kooperation mit dem Maximilian-Kolbe-Werk Begegnungsveranstaltungen mit Überlebenden der NS-Herrschaft durch. Die Zeitzeugen sind überwiegend polnische Staatsangehörige, die während der Besatzung Polens durch NS-Deutschland verhaftet und in Konzentrationslager oder Ghettos verschleppt wurden oder aber in Verstecken unter äußerst schwierigen Bedingungen überlebten.

Trotzdem, und trotz ihres hohen Alters, nehmen diese Menschen immer wieder die Beschwerlichkeiten der Reise auf sich, um jungen Deutschen von ihren Erfahrungen zu berichten. Dabei steht der direkte Kontakt zwischen Schülern und Zeitzeugen im Vordergrund. Letztere wollen mit ihrer Arbeit ein Zeichen der Versöhnung setzen, aber gleichzeitig auch mit ihren Berichten die SchülerInnen aufklären und sie motivieren, sich für eine friedliche Zukunft einzusetzen.

Von Anfang an nahm und nimmt das Elisabeth-Langgässer-Gymnasium an dieser besonderen Kooperation teil. Waren die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen in den 2000ern noch einen Begegnungstag lang zu Gast in Alzey, wohnen sie mittlerweile für einen bestimmten Zeitraum im Kloster Jakobsberg in Ockenheim und schildern jeden Vormittag dorthin reisenden Schülerinnen und Schülern ihre Erfahrungen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Am 17. April war die Jahrgangsstufe 11 des ELG begleitet von Frau Als, Frau Stabel, Herrn Cambeis, Herrn Cludius sowie Herrn Gall auf dem Jakobsberg.

Nach einer von Langgässer-Lehrkräften und -SchülerInnen gestalteten Eröffnungsandacht (laut Organisatorin Stephanie Roth eine ELG-Besonderheit) ging es in die bewegenden Gesprächsgruppen. Die ZeitzeugInnen sind zwischen 85 und 89 Jahre alt. Sie wurden in dem Internierungs- und Arbeitslager Lebrechtsdorf-Potulitz, im Ghetto Sambor sowie dem „Jugendverwahrlager Litzmannstadt“ inhaftiert. Mit Dorota Nowakowska war auch eine Tochter des Auschwitzüberlebenden Jacek Zieliniewicz zu Gast. Sie erzählte die Geschichte ihres Vaters und setzt damit sein Engagement als Zeitzeuge fort.

Die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen wollen ihren Beitrag für ein Bewusstsein leisten, was passieren kann, wenn man die Demokratie und den Rechtsstaat nicht verteidigt -- und dafür sagen wir vom ELG ergriffen und von Herzen: Dziękujemy - Danke!

Eingestellt von Gall / Me