Schwester Leah Kavugho zu Gast am ELG
Hinzugefügt am 12. Oktober 2015
Tansania und die Massai an der Schule
Missio-Vortrag von Sr. Leah Kavugho am Elisabeth-Langgässer-Gymnasium
Schwester Leah Kavugho ist beeindruckt von der Menge an Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 12 des Elisabeth-Langgässer-Gymnasiums, die zu ihrem Vortrag in der Alzeyer Schule gekommen sind. „Ihr seid fast so viele, wie meine ganze Schule in Tansania fasst. Aber bei uns beginnt der Unterricht meist unter einem Baum, weil wir auch immer wieder weite Wege gehen müssen, um jungen Mädchen die Gelegenheit geben zu können, die Schule besuchen zu können.“, bemerkt Schwester Leah und lacht. Sie lacht gerne auf eine sympathische Art und Weise. Ihre Arbeit in Tansania erfüllt sie. Das spüren auch die Zuhörer – und sie stellen Fragen über Fragen. Auch sie sind beeindruckt - von dieser Ordensschwester, die auf Einladung des katholischen Missionswerks missio nach Deutschland gekommen ist, um auf einer Rundreise an möglichst vielen Stationen von ihrer wertvollen Arbeit in einem der ärmsten Länder dieser Welt zu berichten. Eine dieser Stationen ist das ELG, das über den Kontakt zwischen dem Bischöflichen Ordinariat Mainz und dem katholischen Religionslehrer Herbert Cambeis mit diesem Vortrag ein Stück unbekannte Welt in die Schule holen konnte.
Sr. Leah erzählt von der Kultur der Massai, die sie respektiert, in der aber Mädchen und Frauen kaum eine Chance haben, über ihr eigenes Leben zu bestimmen. „Frauen sollten wählen können, wie sie ihr Leben führen möchten. Und das können sie nur, wenn sie einen gewissen Bildungsstand erreicht haben. Bildung ist der Schlüssel.“, meint Sr.Leah. Deshalb nimmt sie vom Ordenshaus der Oblatenschwestern in Arusha aus immer wieder weite Wege auf sich, um Dorfältesten und anderen wichtigen Massai zu erklären, wie wichtig es ist, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Mit anderen Schwestern arbeitet sie durch Gespräche und Aufklärung daran, die Zahl der Kinderehen und auch die Müttersterblichkeit zu senken, in einer Kultur, in der Zwangsehen, Polygamie und auch die Beschneidung von Mädchen tief verwurzelt sind.
Dort spricht die gebürtige Kongolesin Suaheli und Englisch. Hier in Alzey spricht sie Englisch. Ihre Zuhörerinnen und Zuhörer verstehen sie – und stellen weitere Fragen wie selbstverständlich auch in englischer Sprache. Auch dies beeindruckt Schwester Leah, die zudem sichtlich begeistert ist von dem heftigen Interesse der Jugendlichen an ihrer Arbeit. Diese sind auch von der Ausstrahlung der Ordensfrau berührt und wünschen ihr für die weitere Arbeit gutes Gelingen.
Am 25.Oktober begeht die katholische Kirche in ihren Gottesdiensten den Weltmissionssonntag, an dem die Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit vorgestellt und auch Geld gesammelt wird, um Menschen wie Schwester Leah Kavugho in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Eingestellt von Cambeis