Dr. Gunther Tiersch am ELG

Klimawandel und Umweltveränderungen

Wer heute am 8.12.16 oder in den letzten Tagen die Nachrichten verfolgt hat, der ist um das Thema "Klimawandel" nicht herum gekommen: Korallenbleiche im Great Barrier Reef, das Abschmelzen des Grönländischen Eisschilds, Trinkwasserknappheit in Bolivien,...

Häufig scheint dieses Thema für uns noch immer weit weg zu sein - in seinem Vortrag zum Thema Klimawandel und Umweltveränderungen zeigte Dr. Gunther Tiersch auf, dass auch wir - schon jetzt - vom Klimawandel betroffen sind. Der Chefmeteorologe des ZDF hatte sich auf den Weg ans ELG gemacht, um Schülerinnen und Schülern einiger Erdkunde-Kurse der MSS zu verdeutlichen, dass wir auch jetzt schon betroffen sind. Den Vortrag leitete er mit einem Beitrag zur Tigermücke ein, die in Heidelberg im Sommer ausgesetzt wurde. Diese tropische Mücke, die Überträger von Viruskrankheiten wie Dengue- und Chikunguyafieber sein kann, wird bei uns aufgrund steigender Durchschnittstemperaturen immer heimischer. Noch sind keine Fälle von Krankheitsübertragung bekannt, doch man bekämpft die Tigermücke schon jetzt: mit dem Aussetzen von im Labor gezüchteten sterilen Männchen. So soll die Fortpflanzung unterbunden werden.

Bergstürze durch das Auftauen des Permafrosts in den Alpen, Starkregenereignisse mit zerstörerischen Fluten, starker Hagel usw. suchen uns auch heute schon heim.

Szenarien, wie sich Klima und Umweltbedingungen weltweit entwickeln könnten, waren Themen, die den weiteren Vortrag Dr. Tierschs bestimmten: Temperaturveränderungen und die Auswirkungen auf den Meeresspiegel zum Beispiel: Welche Konsequenzen hat das Abschmelzens der nördlichen Eiskappen? Nun, einen Anstieg des Meeresspiegels, was nicht nur zur Folge hat, das pazifische Inseln schon heute beinahe im Meer versinken. Auch die Landwirtschaft auf diesen Inseln ist stark gefährdet, da der angehobene Meeresspiegel Salzwasser ins Grundwasser drückt und dieses durch kapillare Kräfte auf die Äcker drängt und diese schließlich unbrauchbar macht. Eine Evakuierung der Einheimischen wird nötig sein.

Die Aussichten des Vortrags stimmten nicht wirklich positiv, dafür ist der Klimawandel zu fortgeschritten und er ist sicher nicht mehr mit "natürlichen Entwicklungen" zu erklären. Der Mensch hat wohl indirekt durch den Ausstoß sogenannter Treibhausgase (wie Co2 oder Methan) die Temperaturerhöhung auf der Erde deutlich beschleunigt. Das Ziel, die Temperatur-erhöhung auf 2°C zu beschränken wird er vermutlich verfehlen.

Dementsprechend stellten die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe Fragen nach Möglichkeiten, den Klimawandel zu stoppen oder zumindest einzuschränken. Doch es schien wie ein Dämpfer, zu hören, dass Veränderungen in Demokratien nicht von oben diktiert werden dürfen, sondern dass die Bedürfnisse verschiedener Interessengruppen zu bedenken sind, auch wenn die Uhr gefühlt kurz nach 12 zeigt.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Dr. Tiersch für einen spannenden und lehrreichen Vortrag, der mit interessanten Filmsequenzen, Graphiken und Bilddokumenten Aufklärungsarbeit leistete! Was können wir tun? Vielleicht unsere Schule nachhaltig gestalten?

 Auch die AZ berichtete!

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