Vom Wert demokratischer Wahlen

Hinzugefügt am 13. September 2017

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Dass Wählen ein hohes Gut sei, wiederholen die Medien in den Tagen vor der Bundestagswahl fast wie ein Mantra. Warum das so ist, wurde den Schülerinnen und Schülern der Sozialkundeleistungskurse in der MSS 12 von Herrn Schreier und Herrn Hillenbrand am Dienstag, den 12. September in einem mehrstündigen Workshop vor Augen geführt.

Anhand von konkreten Fallbeispielen aus der ehemaligen DDR konnten die Schülerinnen und Schüler nachvollziehen, dass es bei Weitem nicht ausreicht, wenn ein Staat sich nur "demokratisch" nennt. Im anschließenden Zeitzeugengespräch mit Birgit Schlicke wurden die Repressalien der DDR-Diktatur dann noch greifbarer: Birgit Schlicke, deren Familie Ende der Achtzigerjahre einen offiziellen Ausreiseantrag aus der DDR stellte, bekam daraufhin massive Probleme mit der Staatssicherheit und wurde schließlich wegen angeblicher landesverräterischer Bestrebungen bis zu ihrer Freilassung im November 1989 im berüchtigten Frauengefängnis Hoheneck inhaftiert.

Am Ende des Tages wurde allen noch klarer, welche Privilegien wir heute in ganz Deutschland genießen: Meinungs- und Pressefreiheit, Reisefreiheit und vor allem das Recht frei von Zwang zu wählen, wen wir für geeignet halten, die Geschicke unseres Landes zu führen.

Eingestellt von Hillenbrand / Me