Alle Wege führen zum Dom - 7 Tage Erasmus-Abenteuer in Florenz
Hinzugefügt am 29. April 2019
Eigentlich ist die Straßenführung in Florenz ganz einfach: ein altes Stadtzentrum mit rechtwinkligen Straßen, drum herum weitere Straßen, alle rechtwinklig, ganz außen ein Ring aus großen Boulevards. Und in der Stadt alles voller toller, alter Bauwerke - eigentlich ist es unmöglich, sich zu verlaufen. Wir schafften es trotzdem immer wieder und fühlten uns wie in einem Labyrinth - egal, wo wir hinliefen, egal welches unser Ziel war, irgendwann erschien in unerklärter Plötzlichkeit vor uns der Dom. Es gibt Schlimmeres...
In den 7 Tagen Florenz erliefen wir in 130.000 Schritten die Florentiner Innenstadt (wir kamen aus dem Staunen nicht wieder heraus!!!), besichtigten Museen, Gärten und Kirchen, besuchten Siena und drei weitere toskanische Dörfer, tranken etwa 5 Liter leckersten Kaffee, aßen zusammen 18 Pizzen, diverse Pastagerichte und andere Leckereien und testeten gefühlt alle Eisdielen in Florenz. Ach ja, und nebenbei besuchten wir noch die Fortbildung zum Thema „Tablets and Smartphones - using mobile devices as educational tools“.
Gemeinsam mit 6 Kolleg*innen aus Spanien, Deutschland, Ungarn, China (den Beitritt Chinas zur EU müssen wir irgendwie verpasst haben...) und der Türkei lernten wir neue Apps kennen und beschäftigten uns eine Woche lang mit Einsatzmöglichkeiten von Tablets im Unterricht. Vor allem die Tools zum Video-basierten Lernen bzw. Unterrichten haben uns begeistert.
Insgesamt konnten wir feststellen, dass die Teilnehmer*innen aller Länder mit den gleichen Problemen kämpfen wie wir selbst: eine zu geringe Technikausstattung an der Schule, keine flächendeckenden WLAN-Netze, zu wenige Steckdosen um alle Devices gleichzeitig aufzuladen etc. Gleichzeitig wurde uns bewusst, dass wir durch unsere Basis-Fortbildungen bereits ziemlich gut informiert und ausgebildet sind; wir kannten viele Apps bereits aus unseren Vorbereitungen.
Außerdem wurden wir darin bestätigt, uns vor allem auf die iOS Werkzeuge der iPads zu konzentrieren. Android-Nutzer mögen zusätzliche Apps gut nutzen können - das Angebot an Apps für den Unterricht ist wirklich überwältigend - aber für uns iPad-Nutzer*innen brachten viele vorgestellte Apps gar nicht so viel mehr Vorteile mit sich als die bereits installierten Apple-Produkte. Das immerwährende Anmelden mit persönlichen Daten sowie Werbung und eingeschränkte Nutzungsmöglichkeiten bei Gratis-Versionen machen die Verwendung vieler Apps im Unterricht schwierig und schlecht umsetzbar.
Insgesamt haben wir viel gesehen, viel gelernt und freuen uns darauf, unser neues Wissen bald anzuwenden. Die Arbeit mit Kolleg*innen aus anderen Ländern war interessant und fruchtbar. Und die nächste Fortbildung kommt hoffentlich bald!
Eingestellt von Hillenbrand / Me