Glücksmomente in Coronazeiten

Angefangen hat das kleine Projekt im Mai 2020 als die damaligen 5. Klassen nach der ersten Schulschließung wieder im Unterricht waren. Ich, Vera Müller-Ruprecht, besuchte alle Klassen und gestaltete gemeinsam mit den KlassenlehrerInnen eine Klassenleiterstunde zum Thema „Glück“. Neben dem kurzen Video „Knietzsche und das kleine Glück“ gab es die Geschichte vom Bauern:

Es war einmal ein Bauer, der steckte jeden Morgen eine Handvoll Bohnen in seine linke Hosentasche. Immer, wenn er während des Tages etwas Schönes erlebt hatte, wenn ihm etwas Freude bereitet oder er einen Glücksmoment empfunden hatte, nahm er eine Bohne aus der linken Hosentasche und gab sie in die rechte.

Am Anfang kam das nicht so oft vor. Aber von Tag zu Tag wurden es mehr Bohnen, die von der linken in die rechte Hosentasche wanderten. Der Duft der frischen Morgenluft, der Gesang der Amsel auf dem Dachfirst, das Lachen seiner Kinder, das nette Gespräch mit einem Nachbarn – immer wanderte eine Bohne von der linken in die rechte Tasche.

Bevor er am Abend zu Bett ging, zählte er die Bohnen in seiner rechten Hosentasche. Und bei jeder Bohne konnte er sich an das positive Erlebnis erinnern. Zufrieden und glücklich schlief er ein – auch wenn er nur eine Bohne in seiner rechten Hosentasche hatte.

Anschließend haben wir uns über die Glückmomente unterhalten, die wir im ersten Lockdown hatten: das erste Eis, die Haustiere, gemeinsame Zeit mit den Eltern, der Pool im Garten, der Besuch bei den Verwandten, der geplante Sommerurlaub, der doch stattfinden kann.

Dann kamen im Dezember die zweite Schulschließung und der zweite Lockdown und ich habe nun die 6. Klassen erneut gefragt: Was macht euch trotz Corona und den vielen Einschränkungen glücklich?

Die Ergebnisse seht ihr im Bild…vielen Dank Lena, Nora, Emma, Jana, Mia, Tim, Hannah, Lucy und Jannis für eure tollen Beiträge.