Das Europa-Seminar in Bad Marienberg
Hinzugefügt am 09. Mai 2023
Zehntklässler des ELG lernten die Europäische Union im Westerwald besser kennen
Mitte April reisten die 10. Klassen des Elisabeth-Langgässer-Gymnasiums mit ihren Klassen- bzw.Sozialkundelehrer*innen ins Europahaus nach Bad Marienberg, um die Europäische Union besser kennenzulernen und sich mit deren Herausforderungen in Zeiten des Klimawandels auseinanderzusetzen. Zunächst traten die Klassen 10a,b,c die Reise nach Bad Marienberg an, während die Klassen 10d und 10e eine Woche später zum Europahaus aufbrachen. Die Klasse 10a hat stellvertretend für alle 10. Klassen einen Erfahrungsbericht der fünftägigen Klassenfahrt zusammengestellt.
Am 17. April 2023 um 7:30 Uhr begann für uns, die Klassen 10a, 10b und 10c, die zweieinhalb
Stunden lange Busfahrt nach Bad Marienberg. Dort angekommen wurden uns nach einer kleinen Einweisung die Zimmerschlüssel übergeben und wir konnten uns auf unseren Zimmern einrichten. In den vier aufgeteilten Seminargruppen wurden wir in die Thematik der Klimakatastrophen eingeführt, bis um 12:30 Uhr das Essen für uns bereit stand. Die komplett vegetarische Küche war für viele eine neue Erfahrung. Nach der Mittagspause ging es dann weiter mit unseren Ansichten zu Klimagefühlen und der Gestaltung einer klimatischen Europakarte. Als Klimagefühle sind die oft negativen Emotionen über die Zukunft der Erde unter Einfluss der Klimakatastrophen gemeint. Anschließend haben wir eine Recherche zu europäischen Lösungsansätzen und den Auswirkung auf unsere Lebensrealität durchgeführt. Am Ende des Tages wurde uns eine kalte Küche hergerichtet und der restliche Abend stand uns frei zur Verfügung. (Johannes Angermayer & Elias Elle)
Am zweiten Tag sind wir um 8 Uhr mit einem einfachen Frühstück in den Tag gestartet. Einstieg
am heutigen Tag war die Europäische Union. Unter anderem ging es um den Brexit und die
zahlreichen Räte der EU, und zwar um den Europarat, den Europäischen Rat und den Rat der
Europäischen Union. Anschließend spielten wir das Quiz „1x1 der EU“, in dem es z. B. darum ging, wie Ursula von der Leyen an ihre Position kam. Um das Quiz zu vertiefen, sollten wir anschließend den verschiedenen Institutionen der EU ihre Namen, Logos und Aufgaben zuteilen. Das Seminar abgeschlossen haben wir mit einem Film über einen Politiker der Grünen namens Rasmus Andresen. In dem Film wurde Andresen bei seinem Politiker-Alltag als Mitglied des Europäischen Parlaments begleitet. Nachmittags ist unsere ganze Gruppe in den Kletterwald in Bad Marienberg gegangen. Das war zur Abwechslung sehr schön und hat uns allen sehr gut gefallen. Um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen, war ein Teil unserer Gruppe bowlen. Wir hatten alle Bahnen für uns und hatten sehr viel Spaß. (Hannah Brunn)
Am dritten Tag besuchten wir die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn. Nachdem wir gefrühstückt
und uns ein Lunchpaket zusammengestellt hatten, traten wir die ungefähr 90-minütige Fahrt in das Stadtzentrum Bonns an. Dort angekommen hatten wir erst einmal mehr als zwei Stunden Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Viele nutzten die Chance und besuchten z. B. den Haribo-Store. Nach der Weiterfahrt zum Haus der Geschichte und einer kurzen Freizeitphase, in der sichviele die temporäre Ausstellung „Digitales Deutschland“ angesehen haben, erhielten wir eine Führung durch das Museum, das viele geschichtsträchtige Objekte beinhaltet. Neben wichtigen historischen Fahrzeugen, wie dem Adenauer Mercedes 300 (erstes Kanzlerfahrzeug), dem Kanzlerzug, einem der Rosinenbomber (die die Berliner Luftbrücke bildeten) oder auch dem Trabant, waren hier noch viele weitere historische Gegenstände zu sehen, die eng mit der Geschichte der Deutschen verbunden sind. Im Haus der Geschichte finden auch außenpolitische Themen Platz, die für die deutsche Geschichte relevant sind, beispielsweise ein Flüchtlingsboot, welches aus dem Mittelmeer geborgen wurde und absichtlich halb aus der Ausstellung herausragt, um zu zeigen, dass die Flüchtlingskrise noch nicht vorbei ist. Danach fuhren wir zurück nach Bad Marienberg und nach dem Abendessen war der Tag auch schon vorbei. (Louis Bach)
Nach dem Frühstück starteten die einzelnen Gruppen am Donnerstag mit der Frage, welchen
Einfluss das eigene Handeln auf das Eingrenzen der Klimakatastrophe hat. Es wurde besprochen, was jeder selbst, ohne viel Aufwand, tun kann, um den Planeten zu retten. Im Anschluss an das Mittagessen wurde die Gruppe in kleinere Teams eingeteilt, welche Eigeninitiative zeigen sollten und Projekte starten durften, um lokal (in Alzey) etwas für die Umwelt zu tun. Dies wurde auf verschiedene Arten kreativ umgesetzt. Während manche mit Hilfe der sozialen Medien zu Baumpflanzaktionen aufriefen, entwarfen andere Gruppen ein Banner, um autofreie Innenstädte zu fordern. Nach einigen Stunden trafen sich alle Teams wieder, um ihr jeweiliges Projekt ihrer Gruppe vorzustellen. (Hanna Drescher & Sarah Schäfer)
Nachdem wir am Freitag alle bis 8:30 Uhr die Zimmer geräumt hatten, ging es zum Frühstück. Um 9 Uhr begann dann schließlich unser letztes Seminar dieser Woche. Wir begannen uns in unseren Arbeitsgruppen zusammenzufinden und unsere Projektergebnisse von Donnerstag allen Klassen zu präsentieren. Dies geschah in Form eines Rundgangs, in dem sich jeder das Erarbeitete seiner Mitschüler anschauen konnte. Zum Abschluss des Seminars haben wir nochmal alle Ergebnisse der Woche zusammengetragen, diskutiert sowie reflektiert, bis wir um 12:30 Uhr schließlich zu Mittag gegessen haben. Danach haben wir uns um circa 13:00 Uhr auf den Weg nach Alzey gemacht und sind nach einer lustigen Fahrt um 15:15 Uhr in Alzey angekommen. (Paula Kachel und Selina Becker)
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unsere Erwartungen übertroffen wurden und dass die
Zeit sehr schnell verflogen ist. Klassenintern wurde die Gemeinschaft gestärkt, die verschiedenen Klassen konnten sich besser kennenlernen und haben gut miteinander gearbeitet. Zusammen haben wir erfahren, wie und wo sich die Politik fürs Klima einsetzt und wie wir selbst mitwirken können, um einen Unterschied zu machen. Obwohl die Seminare „schulisch“ waren, gestalteten die Gruppenleiter diese interessant und abwechslungsreich: mit neuen Lernmethoden und Projekten. (Greta Rieck & Ekaterina Sazontova)
Eingestellt von Schüler*innen der 10a/ Bn