Musik verbindet – 10. ELG Rocknacht unter dem Motto „Rock für Toleranz“
Hinzugefügt am 17. April 2019
„Everybody needs somebody“ war an diesem Abend nicht nur der erste Song und damit Opener der Lehrerband School's out, sondern gewissermaßen auch ein Verweis darauf, was sich in den vergangenen Wochen hinter den Kulissen des Rockkonzerts abgespielt hat: Zum 10. Jubiläum stand der Abend nämlich unter einem besonderen Motto: Rock für Toleranz!
„Everybody needs somebody“, denn diese besondere Rocknacht stand ganz im Zeichen der Kooperation. Die Schule gegen Rassismus AG des Elisabeth Langgässer Gymnasiums unterstützte die musikalische Ausgestaltung des Abends durch ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm. Die Bands wurden nach ihrem Auftritt interviewt und konnten sehr gut zum Ausdruck bringen, dass Musik Barrieren und Vorbehalte abbauen kann und damit Toleranz fördert. Besonders hervorzuheben ist dabei das große Engagement der Schüler im Vorfeld der Veranstaltung. Nicht umsonst hat die AG beim Jugend Engagement Wettbewerb der Landesregierung unter der Schirmherrenschaft von Malu Dreyer erst vor wenigen Wochen einen der begehrten Preise gewonnen. Mit dem Preisgeld konnten viele Ideen für den Abend umgesetzt werden, z.B. die begehrten selbst gestalteten Festivalbändchen.
Die Lehrerband School's out präsentierte sich im Original Blues Brothers Outfit mit Medley aus dem gleichnamigen Film. Der fünfköpfige Bläsersatz mit Rhythmusgruppe und knackigem Gesang von Mathe- bis Lateinlehrer, inklusive Schulleiter an der Gitarre, heizten das Publikum aus jungen Schülern ab der 5. Klasse bis zu den begleitenden Eltern an.
Der Techno Rapper Cole MC, alias Lukas Dörrhöfer, stimmte auch nachdenkliche Klänge an. Die Schülerband Amplyfire, durch den Abgang der nahezu kompletten Kernband im letzten Jahr neu aufgebaut, hat gezeigt, dass mit den vielen jungen Nachwuchskräften und den beiden frischen Sängerinnen Emilia Dreyer und Isabella Marjanovic wieder eine schlagkräftige Truppe auf der Bühne steht.
Ein besonderes Ereignis war die Verabschiedung von Sänger und Frontmann Luis Dreyer, der als bescheidener Fünftklässler vor knapp neun Jahren zu der Rock AG stieß und nun sein Abitur in der Tasche hat.
Die besonderen Verdienste von Luis, der in dieser Zeit zu einem bemerkenswerten Schlagzeuger, Sänger und Rapper, einem Mentor für die jungen Nachwuchskräfte und einer Führungspersönlichkeit gereift war, wurden auf der Bühne hervorgehoben.
Zum Dank, zu dem sich auch ehemalige Mitmusiker auf der Bühne einfanden, bekam er zwei Karten für seine Lieblingsband Moop Mama, aus deren Repertoire auch die Songs „Kapuze“ und „Liebe“ an diesem Abend zu hören waren.
Dass Musik Menschen verbindet, zeigte der Auftritt US-amerikanischen Tanzformation DY Safe Spots. Die am gleichen Nachmittag erst in Alzey eingetroffenen Austauschschüler präsentierten sich mit einem Mix aus amerikanischen Traditionals und angesagten Hip Hop Songs und brachten den Saal mit ihrer Chorographie zum Toben.
Die fünfköpfige Band Era 51 aus Rheinhessen, deren Mitglieder zusammen über 200 Jahre Musikerfahrung auf die Bühne brachten, präsentierten selbstgemachte Rockmusik im Stil der 70er und 80er und zeigten, dass auch Erwachsene, die aus dem Schüleralter heraus sind, durchaus knackige Rockmusik abliefern können.
Den Höhepunkt des Abends bildete die vierköpfige Truppe der Ärztehelfer, die mit kernigem Rock das Publikum weiter anheizte und die Fans in den ersten Reihen kräftig zum Tanzen brachte.
Der Headliner des Abends Who´s Jessie zeigte auf beeindruckende Weise, warum sie schon etliche Wettbewerbe mit ihrem RockPunk erfolgreich bestritten hatten.
Die beiden Sängerinnen Lea Hofferberth am E-Bass und Antonia Debus am Schlagzeug brillierten mit perfektem zweistimmigen Gesang und Niklas Weiand und Daniel Kollmus an den Gitarren bildeten die perfekte Ergänzung des Quartetts.
Nach einhelliger Meinung der Fans war die gesamte Veranstaltung ein sehr gelungenes Beispiel für das vielfältige musikalische Feld des ELG und besonders hervorzuheben ist die hervorragende Mitarbeit der AG gegen Rassismus, sowohl im Vorfeld der Veranstaltung mit erfolgreicher Werbung im Internet, als auch durch die gelungene Moderation in den Pausen mit Interviews und interessanten Quizfragen, welche die Zeit für die Umbauten für das Publikum sehr interessant gestaltet haben. Dabei sind Isabella Marjanovic und Marlon Huber, der mit viel Herzblut auch das Plakat und die Flyer für die Rocknacht gestaltet hatte, besonders hervorzuheben.
Ulrich Bergjohann, musikalische Leitung
Susanne Als, AG-Leitung „Schule gegen Rassismus“
Eingestellt von Als / Me