Let's go au théâtre!
Hinzugefügt am 28. November 2022
Let's go au théâtre! - Internationale Theatertage am ELG
Französische und englische Theatergruppen begeistern Schüler und Schülerinnen mit interaktiven und abwechslungsreichen Darbietungen.
Englisch oder Französischunterricht mal ganz anders. Am Elisabeth-Langgässer-Gymnasium gastierten letzte Woche an zwei Tagen französische und britische Theaterensembles. Gesponsert wurden die Veranstaltungen teilweise vom Förderverein des ELGs, dessen Vorsitzender sich freute, nach zwei Jahren Pandemie endliche wieder kulturelle Veranstaltungen dieser Art unterstützen zu können.
"Camus par Camus" hieß das Theaterstück der beiden Geschwister Muriel Camus (Puppenspielerin) und des Schauspielers Frédéric Camus, die zufällig den Namen des berühmten französischen Autors Albert Camus tragen. Genau deshalb war es auch ihr Ziel, den OberstufenschülerInnen genau diesen mit einer abwechslungsreichen Darbietung etwas näher zu bringen. Abwechslungsreich auch deshalb, weil die Schauspieler geschickt zwischen der französischen und deutschen Sprache wechselten, so dass es kaum zu sprachlichen Schwierigkeiten kam. So erfuhr das Publikum in einer Mischung aus Theaterstück, Conférence, Puppenspiel und Interview so einiges aus seiner Biografie und seinen bekannten Werken L'étranger (Der Fremde) und La Peste (Die Pest), die doch immer noch bzw. wieder große Aktualität beweisen. (Immerhin schnellten die Verkaufszahlen des letztgenannten Romans in den letzten beiden Jahren wieder nach oben.) Zum Ende wurde das gespielte Interview mit dem Autor Albert Camus zum echten Interview, da die OberstufenschülerInnen des ELG '(Frédéric) Camus' nun befragen durften. Die vielen Fragen zeigten das große Interesse an Camus' Philosophie über die Absurdität des Lebens.
Fällt der Name "Shakespeare, so löst das im Unterricht in den seltensten Fällen große Begeisterung aus. Anders fiel die Reaktion jedoch am Freitagmorgen aus, als die beiden jungen Schauspieler Imogen Thomas und James Grimstone vom "The Phoenix Theatre" auf die Bühne traten und bereits nach wenigen Worten die volle Aufmerksamkeit der rund 240 anwesenden OberstufenschülerInnen hatten. Die Schauspieler suchten sich im Laufe des Stückes immer wieder spontan ein paar SchülerInnen aus, die eine Rolle im Stück übernehmen durften. Dieser Art der Interaktion machte das Stück noch spannender und unterhaltsamer als es ohnehin schon durch die sehr gekonnte und dramatische Darstellung der beiden Schauspieler war.
Später am Vormittag konnten sich 270 SchülerInnen der 9. und 10. Klasse mit "Furious Games" eine Eigenproduktion des Theaters anschauen. In diesem Stück wurde auf sehr eindringliche und manchmal schon beklemmenden Weise gezeigt, unter welchem psychischen Stress junge Menschen stehen können, wenn sie sich von ihrer Umwelt unverstanden und abgelehnt fühlen und wie es gelingen kann, negative Gedankenspiralen zu durchbrechen. Da die Hauptfigur immer mehr Zeit vor dem Computer verbringt, wurde im Stück auch darüber diskutiert, ob Videospiele nun aggressiv machen oder eben nicht. Bei diesem Thema bot es sich natürlich an, die Zuschauer einzubinden, was die ganze Veranstaltung, auch sehr kurzweilig und unterhaltsam machte.
Am Ende beider Aufführungen stellten sich die Schauspieler noch den Fragen des Publikums. Während die Oberstufenschüler sich noch eher mit Fragen rund um den Beruf und das Leben als Schauspieler an die beiden Briten richteten, wollte die jüngeren Schüler eher mehr über die Schauspieler selbst wissen.
Der große Applaus und die rege Beteiligung nach allen Darbietungen lassen sich wohl dahingehend deuten, dass die SchülerInnen diese beiden Schulvormittage besonders anregend und interessant gefunden haben.
Eingestellt von Bujung/ Walk-Zbiri/ Bn