Von Döner-Checkern und Geister-Gefährten

Der Kinder- und Jugendbuchautor Stefan Gemmel war am 12. April 2024 zu Gast am Elisabeth- Langgässer-Gymnasium und gestaltete zwei Lesungen für alle 5. Klassen. Die Veranstaltung wurde vom Friedrich-Bödecker-Kreis und dem Förderverein unserer Schule unterstützt (vielen Dank dafür). Der vom deutschen Buchhandel 2011 als Lesekünstler des Jahres ausgezeichnete Autor ist ein gern gesehener und immer wieder begeisternder Besucher, der in der Corona-Zeit sogar mit einer Orientierungsstufen-Klasse des ELG die Fortsetzung seines Erfolgsromans „Marvin - Das Buch aus Feuer und Freundschaft“ schrieb.

In den beiden diesjährigen Leserunden ging es allerdings um zwei andere Bücher seiner weit über 50 Werke.

In „Abenteuer eines Döner-Checkers“ geht es um Chris, einen Jungen, den vor allem zwei Dinge interessieren: Daddeln und Dönern. Das tut er in so einem übersteigerten Maß, dass sich seine Eltern und sein Patenonkel Steffen schon große Sorgen machen. So kommt dem Patenonkel, der ein Fahrradgeschäft besitzt, ein Gedanke: Chris erhält von ihm ein Hochleistungs-Bike und soll damit in den Sommerferien ganze tausend Kilometer fahren. Die Wette lautet: Schafft Chris die tausend Kilometer, dann bekommt er zur Belohnung 1000,- Euro von seinem Onkel geschenkt. Andernfalls geht das Geld an seinen unliebsamen Cousin. Nach einigem Zögern nimmt Chris die Wette an und lässt sich auf das Abenteuer an frischer Luft ein. Er erkundet verschiedene Döner-Läden und begegnet dabei auch einem Mädchen, in das er sich verliebt.
Wie die ganze Handlung im Einzelnen verläuft, muss man selbst lesen.
Die Idee zu diesem Buch – so erzählte Stefan Gemmel – hatten zwei Jungs nach einer Lesung: Sie baten ihn, doch mal über etwas zu schreiben, das sie wirklich interessiert. Auf Stefans Frage, was denn das sei, antworteten sie „Daddeln und
Dönern“. Zuerst lachte er darüber, aber nach und nach entwickelte er dazu eine äußerst lustige Geschichte.

In Runde 2 ging es um „Die geheimnisvolle Felsenhöhle“ - oder vielmehr um Lenny und (s)einen „Geistergefährten“. Wie im Vorgänger „Mumienwächter“ verknüpft Stefan Gemmel in diesem Buch wieder einmal Gruseliges mit Witzigem und lud in der dazugehören Lesung erneut zu einem besonderen Abenteuer ein.

Eigentlich las der Autor nicht nur vor, sondern gestaltete seine Lesungen sehr anschaulich, indem er seine Helden mit vollem Körpereinsatz und verschiedenen Stimmen perfekt inszenierte. Toll war auch, dass Stefan Gemmel ein sehr großes Unterhaltungstalent besitzt und den Humor der Kinder genau traf. Dass in einer Lesung so viel gelacht werden kann, hatten die Schülerinnen und Schüler nicht erwartet.

Im Anschluss an beide Lesungen blieb noch Zeit für einige Fragen an den Autor. Und da auch bei dieser Lesung die Buchhandlung Machwirth wieder mit einem Büchertisch anwesend war, konnten die Kinder am Ende der Veranstaltung ein Bücher kaufen und sich diese direkt vom Autor signieren lassen. Insgesamt waren sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Lehrkräfte von Stefan Gemmel begeistert.

Stefan Gemmel wurde 1970 in Morbach im Hunsrück geboren. Er lebt inzwischen in Laudert (ebenfalls im Hunsrück). Er ist der meistübersetzte Autor in Rheinland-Pfalz. Seine Bücher wurden mehrfach ausgezeichnet und der Schriftsteller bekam für seine Lese- und Nachwuchsförderung 2007 das Bundesverdienstkreuz. Er stellte mehrere verschiedene Leseweltrekorde auf. Bei seinem zweiten Weltrekord 2015 waren wir als ELG auch dabei.